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Mobilität

Autofahren anno 2125: Autonom, vernetzt und nur einen Gedanken entfernt

23.07.2025 - Die Kfz-Versicherung der Württembergischen feiert ihren 100. Geburtstag. Die Gelegenheit, die Zukunft zu erkunden und nachzuschauen, wie der Straßenverkehr im Jahre 2125 aussehen könnte. Bereit, das Steuer abzugeben?

Lesedauer: 5 Minuten

Versetzen wir uns in das Jahr 2125. Szenario: Sie erwachen an einem Dienstagmorgen und bereiten sich vor, zur Arbeit zu fahren. Als stolzer Abonnent eines Autos gehören Sie zu den "Nutzern" vollautomatisierter und nachhaltiger Mobilität. Vielleicht sind Sie Krypto-Investor, KI-Ethiker oder angesehener Lieferdrohnen-Fabrikant?

Guten Morgen im Jahre 2125

08:30 Uhr: Sie verlassen Ihr Haus. Im selben Moment biegt Ihr Fahrzeug in Ihre Auffahrt. Sie steigen ein und der Wagen setzt sich geräuschlos in Bewegung. Eine KI-Stimme fragt, an welchem Coffee-Shop Sie einen Stopp einlegen möchten.

Die Fahrzeuge in 100 Jahren

  • Kein manueller Start: Archaische Methoden wie das Umdrehen eines Schlüssels sind höchstens noch in den ältesten Oldtimern zu finden.
  • Volle Konnektivität: Lenkräder und Pedale sind optional, die meisten Autos fahren selbst. Bremsen sind vorausschauend und millimetergenau.
  • Optimaler Schutz bei Unfällen: Sicherheitskapseln, adaptive Knautschzonen und Energiefelder absorbieren jede Aufprallenergie. Unfälle sind durch die Vernetzung der Fahrzeuge extrem selten geworden.
  • Tempo durch Effizienz: Die Geschwindigkeit wird dynamisch an den Verkehrsfluss und die Energieeffizienz angepasst. Schnellfahren ist eine Frage der optimierten Route.
  • Perfektes Klima, individuelle Atmosphäre: Integrierte Klimasysteme regulieren Temperatur und Luftqualität. Innenräume passen sich holografisch an die Stimmung und Vorlieben der Passagiere an.

08:31 Uhr: Ab auf die Straße! Die zu dieser Zeit zumeist aus intelligenten Materialien und Sensoren bestehenden Verkehrsadern sind fließend und selbstregulierend.

Straßenverhältnisse: Der Asphalt als intelligentes Netz

  • Intelligente Oberflächen, dynamisches Leitsystem: Straßen interagieren permanent mit den Fahrzeugen. Viele Wege bestehen aus selbstreinigenden, energiegewinnenden Oberflächen.
  • Keine Schlaglöcher, keine Staubwolken: Die Infrastruktur wird in Echtzeit überwacht und gewartet. Bei extremen Wetterbedingungen passen sich die Oberflächen an.
  • Holografische Beschilderung: Straßenschilder sind überflüssig. Die Orientierung erfolgt über augmentierte Realität und direkten Informationsfluss ins Fahrzeug.
  • Hochgeschwindigkeitszüge und Drohnenkorridore: Das Verkehrsnetz umfasst neben optimierten Straßen auch Hochgeschwindigkeitstrassen für Güter und Personen sowie Luftkorridore für autonome Drohnen.

08:37 Uhr: Sie erreichen die Innenstadt und begegnen dem ersten anderen Verkehrsteilnehmer, der kein automatisiertes Transportmittel ist: Ein Fußgänger betritt mit absoluter Seelenruhe die Straße und beginnt, diese zu überqueren, während er abwesend in sein Smartphone blickt. Ihr Fahrzeug prognostiziert seine Route und weicht, so wie zig andere Vehikel rund um Sie herum, einfach aus. Der letzte Personenunfall ist 31 Jahre her.

Verkehrsregeln und Straßenbild: Harmonie durch KI

  • Globale Verkehrsregeln, adaptive Systeme: Verkehrszeichen, Ampeln und Vorfahrtsregelungen werden von zentralen KI-Systemen geregelt und passen sich dynamisch an.
  • Künstliche Intelligenz statt Blinken: Richtungswechsel werden von der KI vorhergesagt und im Verkehrsfluss kommuniziert. Manuelles Anzeigen ist obsolet.
  • Dynamische Fahrbahnmarkierungen: Fahrspuren passen sich in Echtzeit an den Verkehrsfluss an.
  • Begegnung mit Lieferdrohnen: Im urbanen Raum sind autonome Lieferdrohnen und Service-Roboter normale Verkehrsteilnehmer.
  • Sichere Zonen für alle: Das Bewusstsein für Verkehrssicherheit ist maximal. Straßen sind intelligente Lebensräume, die Kinder durch intelligente Überwachung schützen.

08:45 Uhr: Ihr Fahrzeug wird während der Fahrt kabellos geladen. Die nächste Ladestation ist überall, da die Infrastruktur vollständig in die Straße integriert ist oder Energie durch Induktion gewonnen wird. Sie müssen nicht bezahlen, denn Energie ist Teil Ihres „Mobilitätsabonnements“. Kein Risiko, nur nahtloser Komfort.

Fahrer und ihre Rolle: halb Passagier, halb Dirigent

  • Fahren als digitales Erlebnis: Autofahren ist etwas Besonderes. Man schaltet in den „Freizeitmodus“ und lässt sich chauffieren, während man virtuelle Welten erkundet.
  • Fahrer = Nutzer: Wartung und Reparaturen werden von der KI überwacht und von spezialisierten Service-Drohnen durchgeführt.
  • Vollautomatische Wartung: Wartung gehört zum Autofahren dazu, wird aber vollständig von der KI organisiert. Viele Fahrzeuge erledigen Reparaturen selbst.
  • Reifenpannen sind eine Anekdote: Dank adaptiver Materialien und aktiver Überwachung gehören Reifenpannen der Vergangenheit an.

08:50 Uhr: Endlich bei der Arbeit angekommen. Und der Parkplatz ist immer frei, denn Fahrzeuge optimieren ihre Parkpositionen selbstständig oder begeben sich ins intelligente Depotsystem. Wer nicht einfach zu Fuß geht, der nutzt die Hochgeschwindigkeitszüge oder persönliche Flugtaxis, um sich in den Metropolen fortzubewegen. Autos wie Ihres sind überall, aber sie sind Teil eines größeren, intelligenten Ökosystems.

Stadt und Land: Zwei Welten im Verkehr

  • Städte ohne Staus: Straßenbahnen sind integrierte Mobilitätsmodule, der Verkehrsfluss ist nahtlos und optimiert.
  • Parken ist kein Problem, weil es kaum noch „Parkplätze“ gibt: Fahrzeuge parken sich selbstständig in vertikalen Lagern oder verschwinden in unterirdischen Netzwerken.
  • Es herrscht Stille: Frühere Motoren waren laut und stanken. Fahrzeuge 2125 sind geräuschlos und emittieren nichts – besonders in Innenstädten.
  • Auf dem Land gibt es vernetzte Mobilität: Bauern bewegen sich mit autonomen Agrarrobotern fort und alle sind vernetzt.

Fazit: Autofahren ist ein Erlebnis

In 100 Jahren bedeutet Autofahren nahtlose Konnektivität, technische Perfektion und entspannte Fortbewegung. Was heute das alltägliche Chaos im Straßenverkehr ist, wird zum immersiven Erlebnis mit ein bisschen digitaler Magie. Gewiss: Hier ist viel Science-Fiction mit im Spiel - doch so manche Zukunftsvision entsteht bereits, siehe das autonome Fahren.

Folgefrage: Wie sähe wohl eine Kfz-Versicherung im kommenden Jahrhundert aus? Unser Blogbeitrag findet gleich mehrere Antworten darauf.

Der Autor: Johannes Traub

Johannes Traub arbeitet seit Juni 2019 bei der Württembergischen Versicherung und kümmert sich um alles, was sich Content nennen darf. Mit seiner Erfahrung in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Marketing sowie im Journalismus sorgt er dafür, dass die Inhalte der Württembergischen so viel klare Kante zeigen wie ihr Slogan.

Ziemlich gemütlich, diese von einer KI co-verfasste Zukunftsvision. Ich glaube, so würde mir sogar die morgendliche Rush-Hour gefallen.

Johannes Traub

Redakteur württgemacht Blog

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