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Wie gefährlich sind Blitze tatsächlich?
07.09.2022 - „Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen.“ Kennen Sie diesen Spruch? Wir zeigen Ihnen, wie gefährlich Blitze wirklich sind und wie Sie sich und Ihr Eigentum vor Blitzen schützen können.
Lesedauer: 4 Minuten
Blitze sind nach Überschwemmungen und Stürmen die am drittstärksten gefürchtete Naturgefahr in Deutschland. In einer Appinio-Umfrage im Auftrag der Württembergischen gaben 50,3 % der Befragten an, sich stark oder eher stark vor Blitzen zu fürchten. Dabei ist auch zu beobachten, dass sich mehr Frauen (54,5 %) stark bzw. eher stark vor Blitzen fürchten als Männer (46,0 %). Dahingegen sind Blitze für 16,1 % der 400 Befragten überhaupt kein Grund sich zu fürchten. Doch wie sieht es in der Realität aus? Sind Blitze gefährlich und sollte man Angst davor haben?
Der Blitz-Informationsdienst von Siemens ermittelt und veröffentlicht jährlich die Häufigkeit von Blitzeinschlägen in Deutschland. Insgesamt gab es im Jahr 2021 491.000 Blitzeinschläge in Deutschland, das sind 23 % mehr als im Vorjahr. Allein am 29.Juni schlugen bundesweit mehr als 45.000 Blitze ein. Als Blitz-Hochburg wurde dabei der Landkreis Starnberg identifiziert: Mit einer Blitzdichte von 7,6 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer liegt der oberbayerische Landkreis deutlich vor dem zweitplatzierten Augsburg und dem Bodenseekreis an dritter Stelle. Das Bundesland mit der höchsten Blitzdichte ist Baden-Württemberg. Mit einem Wert von 2,61 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer sichert sich das drittgrößte Bundesland den „Sieg“ vor Bayern und Schleswig-Holstein.
Blitz-Rekorde
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bestätigte Anfang 2022, dass ein neuer Weltrekord aufgestellt wurde: Zwischen den US-Staaten Texas, Louisiana und Mississippi entlud sich im April 2020 ein 768 Kilometer langer Blitz. Auch ein weiterer Rekord wurde festgeschrieben: Im Juni 2020 ereignete sich in Uruguay und dem nördlichen Argentinien ein Blitz mit einer Dauer von 17,1 Sekunden – noch nie gab es bisher einen länger anhaltenden Blitz.
Die Statistiken zu Blitzen sind beeindruckend, sie geben aber noch keine Auskunft darüber, wie gefährlich Blitze tatsächlich sind. Es gibt keine offiziellen Zahlen, doch der VDE Blitzschutz und Blitzforschung geht davon aus, dass in Deutschland jedes Jahr durchschnittlich vier Personen durch einen Blitzschlag sterben.
Da die Energie von Blitzen innerhalb von nicht einmal einer Tausendstelsekunde wirksam ist, können sie sehr hohe Spannungen und Stromstärken von über 200.000 Ampere erreichen. Dadurch können dünne Drähte schmelzen oder leicht entzündliche Stoffe in Brand geraten. Für elektrische Geräte sind durch Blitze verursachte Überspannungen gefährlich. Durch beispielsweise Strom- oder Telefonleitungen können diese ins Haus gelangen und dort elektrische Geräte wie zum Beispiel Ihren Fernseher beschädigen.
Wenn Sie Donner wahrnehmen, dann sind Blitze meist weniger als zehn Kilometer entfernt. Das heißt, Sie sollten sich bereits jetzt in Sicherheit bringen. Wenn zwischen Donner und Blitz weniger als zehn Sekunden vergehen, können Blitzeinschläge in Ihrer Umgebung unmittelbar auftreten. Es herrscht Lebensgefahr.
Wenn Sie draußen unterwegs sind und sich nicht rechtzeitig in ein Gebäude in Sicherheit bringen können, achten Sie auf Folgendes:
In Gebäuden mit Blitzschutzsystemen herrscht für Menschen keine Gefahr. In Häusern ohne solch ein Schutzsystem – häufig Altbauten – sollten Sie folgendes beachten:
In unserer Befragung wurde deutlich, dass viele Deutsche Schutzmaßnahmen durchführen:
Nur 20 % der Befragten treffen gar keine Vorsichtsmaßnahmen. Wie Sie sich vor weiteren Naturgefahren schützen können, erfahren Sie in unseren Ratgebern Hochwasserschutz: Haus & Keller vor Hochwasser schützen und Naturgefahren & Maßnahmen: Schützen Sie Ihr Haus vor Unwetter.
Wenn Sie sehen, dass eine andere Person durch einen Blitz verletzt wurde, rufen Sie sofort den Notruf und leisten Sie Erste Hilfe. Es ist ungefährlich, die verletze Person zu berühren und ein zweiter Einschlag in direkter Nähe ist sehr unwahrscheinlich.
Falls es zu einem Brand oder einer Explosion kommt, sollten Sie sofort die Feuerwehr verständigen.
Wenn es aufgrund eines Blitzes bei Ihnen in der Wohnung oder im Haus zu einem Überspannungsschaden kommt, hilft Ihnen Ihr Versicherer weiter: Eine Hausratversicherung ersetzt Ihnen beschädigten oder zerstörten Hausrat und eine Wohngebäudeversicherung übernimmt die Reparatur- oder Wiederaufbaukosten Ihres Eigenheims.
Katharina Schmidl arbeitet seit 2021 bei der Württembergischen Versicherung als Content Marketing Managerin. Ihre Leidenschaft für Content hat sie während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften entdeckt und seitdem in verschiedenen Positionen in Marketing und Kommunikation eingesetzt.
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