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Bei einer Fissurenversiegelung werden die feinen Rillen auf den Kauflächen der Backenzähne versiegelt, wodurch das Kariesrisiko verringert wird. Wir erklären den Ablauf, die Kosten und wie Ihre Zahnzusatzversicherung Sie dabei unterstützen kann.
Lesedauer: 10 Minuten
Um zu verstehen, was eine Fissurenversiegelung genau ist, lohnt sich ein Blick auf die Entstehung von Karies in diesem speziellen Bereich.
Auf den Kauflächen der hinteren Backenzähne (Molaren und Prämolaren) befinden sich natürlich vorkommende feine Rillen und Grübchen – die sogenannten Fissuren. Ihre Anatomie ist von Zahn zu Zahn unterschiedlich, aber oft sind sie so schmal und tief, dass die Borsten einer Zahnbürste sie nicht vollständig reinigen können.
In diesen schwer zugänglichen Bereichen sammeln sich Plaque und Bakterien an. Diese Bakterien wandeln Zucker aus der Nahrung in Säuren um, die den Zahnschmelz angreifen und demineralisieren. Bleibt dieser Prozess unbehandelt, entsteht eine Fissurenkaries – eine der häufigsten Formen von Zahnfäule, besonders bei Kindern und Jugendlichen.
Eine Fissurenversiegelung ist eine zahnmedizinische, prophylaktische Maßnahme, bei der die Fissuren mit einem dünnflüssigen, lichthärtenden Kunststoffmaterial aufgefüllt werden. Dadurch werden die Kauflächen der Zähne geglättet und die tiefen Rillen verschlossen. Bakterien und Speisereste können sich nun nicht mehr festsetzen und das Risiko für Fissurenkaries wird deutlich reduziert.
Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Arten der Versiegelung:
Diese Form der Versiegelung wird bei kariesfreien, noch gesunden Zähnen angewendet. Sie dient als reine Vorsorgemaßnahme, um die Entstehung von Karies von vornherein zu verhindern.
Bei dieser Behandlung werden zunächst Verfärbungen an den Kauflächen von Zähnen vorsichtig entfernt und geprüft, ob sich darunter Karies gebildet hat. Wenn keine Karies vorliegt, wird der Zahn wie bei einer regulären, präventiven Fissurenversiegelung mit Kunststoff versiegelt, um ihn vor Karies zu schützen. Bei Kariesbefall bis ins Zahnbein (Dentin) wird stattdessen eine Füllung gelegt.
Die Wahl des Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter des Patienten, der individuellen Zahnsituation und der Präferenz des Zahnarztes.
Für die Fissurenversiegelung kommt in der Regel ein spezieller, fließfähiger Kunststoff zum Einsatz. Dieser Kunststoff, oft ein sogenanntes Komposit, ist robust und langlebig. Er besteht aus Kunstharz und anorganischen Füllstoffen, die die Haltbarkeit und Abriebfestigkeit erhöhen.
Es gibt auch Materialien auf Glasionomerzement-Basis. Diese haben den Vorteil, dass sie Fluorid abgeben, was zusätzlich zur Kariesprophylaxe beiträgt. Sie werden oft verwendet, wenn die Trockenlegung des Zahnes, also das Fernhalten von Speichel, nicht optimal gewährleistet werden kann, beispielsweise bei sehr kleinen Kindern. Allerdings sind sie weniger haltbar als Komposite.
Ja, eine Fissurenversiegelung ist eine effektive Prophylaxemaßnahme zum Schutz vor Karies.
Bei Kindern und Jugendlichen ist die Fissurenversiegelung eine der wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen der Kariesprophylaxe. Sie ist absolut sinnvoll und wird von Zahnärzten, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) empfohlen.
Warum ist sie bei Kindern so wichtig?
Bei Erwachsenen ist die Versiegelung weniger verbreitet, aber sie kann in bestimmten Fällen durchaus sinnvoll sein. Die Entscheidung liegt hier in der Regel in der Eigenverantwortung des Patienten und seines Zahnarztes.
Wann ist eine Fissurenversiegelung bei Erwachsenen sinnvoll?
Eine Fissurenversiegelung ist nicht in allen Fällen die richtige Wahl. Sie sollte nicht durchgeführt werden bei:
Eine Fissurenversiegelung ist eine der wirksamsten Methoden zur Kariesprävention. Dennoch ist es wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen.
Zur Vorbereitung erfolgt eine professionelle Zahnreinigung. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Beläge, Verfärbungen und Keime von den Zahnoberflächen entfernt werden, damit die Versiegelung später richtig haften kann und keine Karies unter der Versiegelung eingeschlossen wird. Anschließend wird der Zahn absolut trockengelegt, um eine optimale Haftung des Versiegelungsmaterials zu gewährleisten. Dafür wird oft ein Kofferdam (ein spezielles Spanngummi) verwendet oder der Zahn mit Watte-Rollen und Absaugvorrichtungen isoliert.
Die Zahnoberfläche wird mit einem speziellen Ätzgel (meist eine Phosphorsäure) behandelt. Dieses Gel raut den Zahnschmelz minimal an, sodass das Versiegelungsmaterial besser in die feinen Poren des Zahnes eindringen und sich fest verbinden kann. Das Gel bleibt nur kurz auf dem Zahn und wird danach sorgfältig abgespült.
Nachdem die Zahnoberfläche getrocknet ist, trägt der Zahnarzt das flüssige Versiegelungsmaterial direkt in die Fissuren auf. Mit einem feinen Instrument oder einem Pinsel wird es gleichmäßig verteilt, um sicherzustellen, dass alle Vertiefungen vollständig gefüllt sind. Danach wird das Material mit einer speziellen Lichthärtungslampe ausgehärtet.
Zum Abschluss wird die Versiegelung auf Überstände oder Störstellen beim Zusammenbeißen kontrolliert und gegebenenfalls poliert. Zum Schutz des restlichen, nicht versiegelten Zahnes wird oft eine Fluoridierung durchgeführt, um den Zahnschmelz zu stärken.
Eine professionell durchgeführte Fissurenversiegelung ist sehr langlebig. Sie hält im Durchschnitt fünf bis zehn Jahre, in vielen Fällen sogar länger. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sind jedoch unerlässlich. Er kann den Zustand der Versiegelung überprüfen und feststellen, ob eine Auffrischung oder Nachversiegelung notwendig ist.
Die Kosten für eine Fissurenversiegelung sind nicht pauschal festgelegt, da sie von verschiedenen Faktoren abhängen.
Die Gesamtkosten setzen sich in der Regel aus folgenden Punkten zusammen:
Eine einfache Fissurenversiegelung liegt in Deutschland im Durchschnitt zwischen 15 und 50 € pro Zahn. Bei einer erweiterten Versiegelung, die einen höheren Aufwand erfordert, können die Kosten entsprechend höher ausfallen.
Beispielrechnung für die Versiegelung von acht Backenzähnen (GOZ 2000, 2,3-facher Satz):
Es ist wichtig, sich vor Behandlungsbeginn einen Heil- und Kostenplan (HKP) vom Zahnarzt aushändigen zu lassen.
Ein Heil- und Kostenplan ist eine schriftliche Übersicht über die geplante Behandlung und die voraussichtlichen Kosten. Er enthält die geplanten zahnärztlichen Maßnahmen, die zugehörigen GOZ-Ziffern und die geschätzten Honorar- und Materialkosten. Mit diesem Plan können Sie bei Ihrer Krankenkasse oder Zahnzusatzversicherung die mögliche Kostenübernahme prüfen lassen, bevor die Behandlung startet.
Die Frage nach der Kostenübernahme ist entscheidend, da eine Fissurenversiegelung nicht immer eine Kassenleistung ist.
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt die Kosten für eine Fissurenversiegelung nur unter strengen Bedingungen. Als Kassenleistung (nach BEMA IP5) gilt sie für:
Die Versiegelung dieser Zähne wird nach BEMA-Ziffer IP5 abgerechnet, was bedeutet, dass die Kosten vollständig von der GKV getragen werden, solange die Voraussetzungen erfüllt sind.
Die gesetzlichen Kassen übernehmen die Kosten für eine Fissurenversiegelung nicht, wenn:
In diesen Fällen handelt es sich um eine Privatleistung, die vollständig vom Patienten selbst zu zahlen ist.
Für gesetzlich versicherte Erwachsene beträgt der Eigenanteil bei einer Fissurenversiegelung in der Regel 100 %. Das bedeutet, dass die Kosten vollständig aus eigener Tasche gezahlt werden müssen, es sei denn, man hat eine private Zahnzusatzversicherung.
Eine gute Zusatzversicherung übernimmt die Kosten für Fissurenversiegelungen vollständig oder anteilig.
Die Fissurenversiegelung ist eine wichtige Prophylaxeleistung, die von der Zahnzusatzversicherung der Württembergischen übernommen wird. Abhängig von Ihrer gewählten Tariflinie profitieren Sie von einer Erstattung von:
Dieses Budget können Sie für Prophylaxe-Behandlungen nutzen. Dazu zählt auch eine professionelle Zahnreinigung. Wenn Sie Ihre Rechnung über unsere Kundenportal-App einreichen, profitieren Sie in der Regel von einer Bearbeitung innerhalb von 24 Stunden!
Als Erwachsener müssen Sie die Kosten für eine Fissurenversiegelung selbst tragen. Oder Sie haben eine private Absicherung z. B. durch die Zahnzusatzversicherung der Württembergischen. Diese reduziert Ihren Eigenanteil deutlich:
Fissurenversiegelung (4 Backenzähne) | Professionelle Zahnreinigung + Fissurenversiegelung (4 Backenzähne) | |
---|---|---|
Rechnungsbetrag | 100 € | 180 € |
Anteil, den die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt | 0 € | 0 € |
Eigenanteil ohne private Absicherung | 100 € | 180 € |
Eigenanteil mit ZahnSchutz Kompakt | 20 € | 100 € |
Eigenanteil mit ZahnSchutz Komfort | 20 € | 100 € |
Eigenanteil mit ZahnSchutz Premium | 0 € | 30 € |
Falls Sie noch offene Fragen zur Zahnzusatzversicherung haben oder eine persönliche Beratung wünschen, wenden Sie sich gerne an uns. Die Beraterinnen und Berater der Württembergischen sind Ihr persönlicher Ansprechpartner vor Ort. Ein verlässlicher Partner, der Ihnen in allen Versicherungs- und Vorsorgefragen mit Rat und Tat zur Seite steht. Gemeinsam finden wir eine passende Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse.
Wenden Sie sich einfach an die Ihnen bekannte Versicherungsagentur oder finden Sie hier Ihren persönlichen Ansprechpartner.
Nein, die Behandlung ist in der Regel komplett schmerzfrei. Es wird weder gebohrt noch eine Betäubung benötigt.
Die Behandlung pro Zahn dauert nur wenige Minuten.
Wenn eine Versiegelung beschädigt ist, verliert sie ihre Schutzfunktion. Es ist wichtig, den Zahnarzt bei der nächsten Kontrolle darauf hinzuweisen, damit der Zahn neu versiegelt werden kann.
Ja, bei einem sehr hohen Kariesrisiko kann eine Versiegelung auch bei Milchzähnen sinnvoll sein, um deren Erhalt bis zum Zahnwechsel zu sichern. Dies ist jedoch keine Kassenleistung, sondern muss privat finanziert werden.
Ja, auch bei Erwachsenen mit tiefen Fissuren ist eine Versiegelung sinnvoll. Die Kosten müssen jedoch privat getragen werden, sofern keine Zahnzusatzversicherung die Kosten übernimmt.
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