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Gesundheit

Zähne machen lassen: Kosten, Ablauf der Zahnsanierung & Erstattung durch die Zahnzusatzversicherung

Mangelnde Mundhygiene und unbehandelte Zahnprobleme können weitreichende Folgen haben und eine umfassende Zahnsanierung notwendig machen. Doch was genau ist das und welche Rolle spielt die Zahnzusatzversicherung? Das erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Lesedauer: 13 Minuten

Definition: Was ist eine Zahnsanierung?

Umfassende Wiederherstellung der Mundgesundheit

Der Begriff "Zahnsanierung" beschreibt eine Reihe von zahnmedizinischen Behandlungen, die darauf abzielen, die Mundgesundheit umfassend wiederherzustellen und zu erhalten. Dies kann von der Beseitigung von Karies und Entzündungen bis hin zum Ersatz fehlender Zähne reichen. Es geht darum, nicht nur akute Probleme zu beheben, sondern die gesamte Mundhöhle in einen gesunden und funktionsfähigen Zustand zu versetzen.

Das Wichtigste auf dieser Seite:

Was sind Gründe, sich die Zähne machen zu lassen, und wann ist es notwendig?Ablauf und Dauer einer ZahnsanierungWelche Möglichkeiten gibt es, sich die Zähne machen zu lassen?Wie viel kostet es, sich die Zähne machen zu lassen?Zahnsanierung Kostenübernahme und KostenerstattungHäufige Fragen

Unterschied zwischen partieller Zahnsanierung und Komplettsanierung

Je nach Ausmaß der notwendigen Behandlungen wird zwischen einer partiellen Zahnsanierung und einer Komplettsanierung unterschieden:

Partielle Zahnsanierung

Hierbei werden einzelne, begrenzte Problembereiche im Mund behandelt. Dies kann beispielsweise die Füllung von ein oder zwei kariösen Zähnen, eine einzelne Wurzelbehandlung oder die Versorgung eines einzelnen fehlenden Zahnes sein. Der Fokus liegt auf der Behebung spezifischer Mängel, während der Großteil des Gebisses bereits in einem guten Zustand ist.

Komplettsanierung

Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich hierbei um eine umfassende und oft langwierige Reihe von Behandlungen, die das gesamte Gebiss betreffen. Eine Komplettsanierung wird notwendig, wenn über Jahre hinweg keine ausreichende zahnärztliche Versorgung stattgefunden hat und multiple Probleme wie extensive Karies, fortgeschrittene Parodontitis, zahlreiche fehlende Zähne oder chronische Entzündungen vorliegen. Ziel ist es, die volle Funktionalität und Ästhetik des gesamten Gebisses wiederherzustellen. Dies kann mehrere Behandlungsphasen über einen längeren Zeitraum umfassen.

Was sind Gründe, sich die Zähne machen zu lassen, und wann ist es notwendig?

Die Entscheidung, die Zähne umfassend sanieren zu lassen, ist oft das Ergebnis einer Entwicklung über Jahre hinweg. Es gibt verschiedene Gründe und Auslöser, die eine Zahnsanierung notwendig machen können:

Gesundheitliche Gründe

  • Karies: Unbehandelte Karies kann tief in den Zahn eindringen, das Zahnmark entzünden (Pulpitis) und im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen.
  • Parodontitis (Zahnfleischentzündung): Eine chronische Entzündung des Zahnfleisches und des Kieferknochens kann zum Rückgang des Zahnfleisches, Lockerung der Zähne und letztendlich ebenfalls zum Zahnverlust führen. Parodontitis ist unter anderem auch mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes verbunden.
  • Abnutzung und Erosion: Starker Abrieb der Zähne (Abrasion) oder Säureangriffe (Erosion) können die Zahnsubstanz stark schädigen und zu Schmerzen oder erhöhter Empfindlichkeit führen.
  • Fehlende Zähne: Zahnlücken können nicht nur die Kaufunktion beeinträchtigen und zu Fehlbelastungen führen, sondern auch dazu, dass benachbarte Zähne in die Lücke wandern oder der Kieferknochen schwindet.
  • Chronische Schmerzen oder Entzündungen: Anhaltende Zahnschmerzen, Abszesse oder Fisteln sind deutliche Anzeichen für behandlungsbedürftige Probleme.

Ästhetische Gründe

  • Verfärbungen: Starke Verfärbungen, die durch Bleaching nicht behoben werden können.
  • Form- und Stellungskorrekturen: Ungleichmäßige Zahnformen, große Zahnzwischenräume oder leichte Fehlstellungen, die das äußere Erscheinungsbild stören.
  • Abgebrochene oder beschädigte Zähne: Traumatische Verletzungen oder langjährige Abnutzung können Zähne optisch beeinträchtigen.

Auslöser für einer Zahnsanierung

Oftmals führen bestimmte Umstände oder Verhaltensweisen dazu, dass eine Zahnsanierung unvermeidlich wird:

  • Schlechte Mundhygiene über Jahre: Unzureichendes Zähneputzen und die Vernachlässigung der Zahnzwischenraumpflege führen zur Ansammlung von Plaque und Zahnstein, was Karies und Parodontitis begünstigt.
  • Unbehandelte Entzündungen und Zahnfleischerkrankungen: Wenn Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) nicht behandelt werden, können sie sich zu einer Parodontitis entwickeln, die den Kieferknochen angreift und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führt.
  • Zahnarztangst: Die Angst vor dem Zahnarztbesuch ist ein weit verbreitetes Phänomen. Sie führt dazu, dass notwendige Behandlungen aufgeschoben werden, bis die Probleme so gravierend sind, dass eine umfassende Sanierung unumgänglich wird. Schätzungen zufolge leiden etwa 5 - 15 % der Bevölkerung unter ausgeprägter Zahnarztangst.
  • Traumatische Ereignisse wie Stürze oder Kieferfrakturen: Unfälle können zu schwerwiegenden Schäden an Zähnen und Kieferknochen führen, die eine komplexe Wiederherstellung erfordern.

Ablauf und Dauer einer Zahnsanierung

Der Ablauf einer Zahnsanierung ist individuell und hängt stark vom Umfang der notwendigen Behandlungen ab. Eine Komplettsanierung ist in der Regel ein mehrstufiger Prozess, der sorgfältige Planung und Koordination erfordert.

1. Umfassende Diagnose und Behandlungsplanung

  • Anamnese: Ausführliches Gespräch über die Krankengeschichte, Vorerkrankungen, Medikamente und natürlich die Beschwerden und Wünsche des Patienten.
  • Gründliche Untersuchung: Der Zahnarzt inspiziert Mundhöhle, Zähne, Zahnfleisch und Kiefer.
  • Röntgenbilder: Panoramaschichtaufnahmen und gegebenenfalls Einzelzahnaufnahmen oder 3D-Röntgen geben Aufschluss über den Zustand von Zähnen, Kieferknochen und Wurzeln.
  • Modellanalyse: Gipsmodelle der Kiefer können angefertigt werden, um die Bissverhältnisse und Zahnstellungen genau zu analysieren.
  • Erstellung eines Heil- und Kostenplans (HKP): Basierend auf der Diagnose erstellt der Zahnarzt einen detaillierten Plan für alle notwendigen Behandlungen, inklusive der voraussichtlichen Kosten und der voraussichtlichen Erstattung durch die Krankenkasse. Dieser HKP ist für Sie die Grundlage, um bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse und/oder Ihrer Zahnzusatzversicherung die Kostenübernahme zu beantragen.

2. Vorbereitende Behandlungen

  • Professionelle Zahnreinigung (PZR): Vor Beginn weiterer Behandlungen ist eine gründliche Entfernung von Plaque und Zahnstein essenziell, um eine gute Basis für die Sanierung zu schaffen und Entzündungen zu reduzieren.
  • Behandlung von Entzündungen: Parodontitis-Behandlungen oder Wurzelbehandlungen bei entzündeten Zahnwurzeln stehen oft am Anfang, um die Basis für gesunde Zähne und Zahnfleisch zu schaffen.
  • Kariesentfernung und Füllungen: Alle kariösen Stellen werden entfernt und mit entsprechenden Füllungen versorgt.

3. Restaurative Behandlungen

  • Zahnersatz: Hier werden fehlende Zähne ersetzt oder stark zerstörte Zähne wieder aufgebaut. Dies kann Zahnkronen, Zahnbrücken, Zahnimplantate oder Zahnprothesen umfassen.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei Bedarf können Weisheitszahnentfernungen, Knochenaufbauten für Zahnimplantate oder andere oralchirurgische Maßnahmen notwendig sein.

4. Abschluss und Nachsorge

  • Anpassung und Kontrolle: Nach Abschluss aller Behandlungen erfolgt eine abschließende Kontrolle und gegebenenfalls die Anpassung des Zahnersatzes.
  • Regelmäßige Nachsorge: Um den Erfolg der Sanierung langfristig zu sichern, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen unerlässlich.

Dauer der Zahnsanierung

Die Dauer einer Zahnsanierung kann stark variieren. Eine partielle Sanierung kann in wenigen Sitzungen abgeschlossen sein. Eine umfassende Komplettsanierung hingegen kann sich über mehrere Wochen oder sogar Monate erstrecken, insbesondere wenn komplexe Behandlungen wie Implantationen mit Knochenaufbau erforderlich sind, die Heilungsphasen benötigen.

Welche Möglichkeiten gibt es, sich die Zähne machen zu lassen?

Die moderne Zahnmedizin bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Zähne zu erhalten, wiederherzustellen oder zu ersetzen. Die Wahl des richtigen Zahnersatzes hängt von der individuellen Situation, dem Zustand der Zähne, den Kosten und den Wünschen des Patienten ab.

Zahnkronen

Eine Zahnkrone ist ein künstlicher Zahnersatz, der auf einen stark beschädigten oder wurzelbehandelten Zahn aufgesetzt wird, um dessen Form, Funktion und Ästhetik wiederherzustellen und ihn vor weiteren Schäden zu schützen. Sie umschließt den gesamten sichtbaren Teil des Zahnes wie eine Kappe. Kronen können aus Metall (Edelmetall oder Nichtedelmetall), Keramik (Vollkeramikkrone) oder einer Kombination aus beidem (Verblendmetallkeramikkrone, VMK) gefertigt werden. Vollkeramikkronen bieten die ästhetisch ansprechendste Lösung, da sie farblich perfekt an die natürlichen Zähne angepasst werden können und kein dunkler Metallrand sichtbar ist.

Zahnbrücken

Eine Zahnbrücke dient dazu, einen oder mehrere fehlende Zähne zu ersetzen. Sie besteht aus mindestens zwei Kronen, die auf die Pfeilerzähne (benachbarte, gesunde Zähne) zementiert werden sowie einem oder mehreren Brückengliedern, die die Zahnlücke schließen. Brücken sind eine festsitzende und bewährte Lösung, erfordern aber das Beschleifen der gesunden Nachbarzähne. Auch Brücken können aus Metall, Keramik oder einer Kombination gefertigt werden.

Zahnfüllungen

Bei kleineren und mittleren Defekten, die durch Karies verursacht wurden, kommen Zahnfüllungen zum Einsatz. Dabei wird die kariöse Substanz entfernt und das entstandene Loch mit einem geeigneten Material aufgefüllt. Kompositfüllungen sind heute die gängigste ästhetische Option für direkte Füllungen.

Zahn-Inlays

Zahn-Inlays bzw. -Onlays oder -Overlays sind indirekte Füllungen, die im zahntechnischen Labor passgenau angefertigt und anschließend vom Zahnarzt in den Zahn eingesetzt und verklebt werden. Sie kommen bei größeren Defekten zum Einsatz, bei denen eine direkte Füllung nicht ausreicht. Inlays liegen innerhalb der Zahnhöcker, Onlays bedecken bereits Teile der Zahnhöcker und Overlays bedecken die gesamte Kaufläche. Sie werden häufig aus Keramik oder Gold gefertigt und bieten eine hohe Präzision, Haltbarkeit und Ästhetik.

Zahnimplantate

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, meist aus Titan oder Keramik, die operativ in den Kieferknochen eingesetzt werden. Nach einer Einheilzeit, in der das Implantat fest mit dem Knochen verwächst, dienen sie als stabiles Fundament für Zahnersatz. Auf Implantate können einzelne Kronen, Brücken oder auch Prothesen befestigt werden. Sie bieten den Vorteil, dass benachbarte, gesunde Zähne nicht beschliffen werden müssen und der Kieferknochen vor Abbau geschützt wird. Implantate kommen dem natürlichen Zahn am nächsten in Bezug auf Ästhetik und Kaufunktion. Sie stellen in der Regel die aufwendigste und teuerste Form des Zahnersatzes dar.

Zahnprothese

Zahnprothesen kommen zum Einsatz, wenn viele oder alle Zähne in einem Kiefer fehlen. Es wird zwischen Teilprothesen und Vollprothesen unterschieden.

  • Teilprothese: Ersetzt eine größere Anzahl fehlender Zähne in einem Kiefer, wenn noch eigene Zähne vorhanden sind, die als Halteelemente dienen können. Sie kann über Klammern, Teleskopkronen oder Geschiebe an den Restzähnen befestigt werden.
  • Vollprothese (Totalprothese): Wird verwendet, wenn alle Zähne in einem Kiefer fehlen. Sie liegt direkt auf dem Zahnfleisch und der Mundschleimhaut auf und hält durch einen Saugeffekt und die Anatomie des Kiefers. Bei schlechtem Halt können auch Implantate zur Stabilisierung einer Vollprothese eingesetzt werden ("Implantatgetragene Prothese"). Prothesen sind die kostengünstigste, aber in Bezug auf Komfort und Kaufunktion am wenigsten optimale Lösung.

Wie viel kostet es, sich die Zähne machen zu lassen?

Die Kosten für eine Zahnsanierung sind äußerst variabel und können von einigen Hundert Euro bis zu mehreren Tausend Euro reichen. Eine pauschale Aussage ist daher kaum möglich. Die tatsächlichen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab.

Kostenfaktoren

  • Umfang der Sanierung: Eine partielle Sanierung ist naturgemäß günstiger als eine Komplettsanierung, die möglicherweise eine Vielzahl von Behandlungen und Zahnersatzlösungen erfordert.
  • Art des Zahnersatzes: Die Wahl zwischen Kronen, Brücken, Implantaten oder Prothesen hat den größten Einfluss auf die Kosten. Implantate sind in der Regel die teuerste Option.
  • Materialwahl: Innerhalb der Zahnersatzarten gibt es unterschiedliche Materialien (z.B. Vollkeramik vs. Metallkeramik bei Kronen), die erhebliche Preisunterschiede aufweisen. Hochwertige Materialien, insbesondere Vollkeramik, sind ästhetisch ansprechender und biokompatibler, aber auch teurer.
  • Zahnarzthonorar: Die Kosten für zahnärztliche Leistungen variieren je nach Gebührenordnung (GOZ für Privatleistungen und BEMA für Kassenleistungen) und dem individuellen Steigerungssatz des Zahnarztes.
  • Laborkosten: Die Kosten für die zahntechnische Anfertigung von Kronen, Brücken, Inlays oder Prothesen im Labor können einen erheblichen Teil der Gesamtkosten ausmachen.
  • Zusätzliche Behandlungen: Vorbereitende Behandlungen wie Wurzelbehandlungen, Parodontitis-Therapien, Knochenaufbauten oder chirurgische Eingriffe können die Gesamtkosten zusätzlich erhöhen.
  • Regionalität: Die Preise können auch regional leicht variieren.

Beispielkosten

Um Ihnen eine bessere Vorstellung zu geben, hier einige Beispielkosten für einzelne Behandlungen. Bitte beachten Sie, dass dies lediglich Richtwerte sind und die tatsächlichen Kosten stark abweichen können:

  • Zahnfüllung: ca. 20 – 300 €
  • Keramik- /Gold-Inlay: ca. 700 – 1.000 €
  • Zahnkrone: ca. 600 – 1.000 €
  • Zahnbrücke: ca. 2.500 – 3.500 €
  • Zahnimplantat: ca. 3.500 € - 4.000 €
  • Prothese (partiell): ca. 500 – 2.000 €
  • Vollprothese: ca. 1.000 – 3.000 €
  • Komplette Zahnsanierung: Hier sind Kosten von 5.000 € bis über 30.000 € möglich, je nach Komplexität und gewähltem Zahnersatz. Eine Schätzung ist daher nur sehr grob möglich. Wenn es um eine umfassende Versorgung mit vielen Implantaten geht, können die Kosten schnell sehr teuer werden.

Wie kann man bei einer Zahnsanierung Kosten sparen?

Obwohl eine Zahnsanierung eine erhebliche Investition sein kann, gibt es Möglichkeiten, die Kosten zu beeinflussen:

  • Vergleich von Heil- und Kostenplänen: Holen Sie bei größeren Behandlungen eine Zweitmeinung ein. Manche Zahnärzte bieten unterschiedliche Preisstrukturen oder Materialien an. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) bietet eine Liste der Gutachter zur Zweitmeinung an.
  • Wahl des Materials und der Behandlungsart: Besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt kostengünstigere Alternativen beim Zahnersatz, sofern medizinisch vertretbar. Eine Metallkeramikkrone ist beispielsweise günstiger als eine Vollkeramikkrone.
  • Behandlung im Ausland: In einigen Ländern, insbesondere in Osteuropa, sind zahnmedizinische Behandlungen und Zahnersatz oft deutlich günstiger. Hier sollten Sie jedoch auf Qualität, Hygienevorschriften und die Möglichkeit der Nachsorge achten. Informieren Sie sich vorab über die Anerkennung des Heil- und Kostenplans durch Ihre Krankenkasse oder Zahnzusatzversicherung.
  • Zahnarztwechsel bei hohen Steigerungssätzen: Wenn Ihr Zahnarzt sehr hohe Steigerungssätze berechnet (über dem 2,3-fachen Satz der GOZ), kann es sich lohnen, einen anderen Zahnarzt zu suchen.
  • Regelmäßige Prophylaxe: Die beste und nachhaltigste Möglichkeit, Kosten zu sparen, ist die Vorbeugung. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und eine konsequente Mundhygiene können viele kostspielige Behandlungen von vornherein vermeiden.
  • Zahnzusatzversicherung: Die wohl effektivste Methode, die Eigenbeteiligung bei Zahnsanierungen zu reduzieren, ist der Abschluss einer guten Zahnzusatzversicherung.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Der Festzuschuss der gesetzlichen Krankenversicherung erhöht sich, wenn Sie regelmäßig (mindestens einmal jährlich) zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gegangen sind und dies in Ihrem Bonusheft dokumentiert ist.
  • Härtefallregelung: Wenn Ihr monatliches Bruttoeinkommen unterhalb einer bestimmten Grenze liegt (diese Grenzen werden jährlich angepasst, informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse), können Sie die doppelte Höhe des Festzuschusses erhalten oder die Kosten sogar vollständig übernommen bekommen.

Zahnsanierung Kostenübernahme und Kostenerstattung: Gesetzliche Krankenversicherung im Vergleich zur Zahnzusatzversicherung

Die Frage der Kostenübernahme ist für viele Patienten von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, sich die Zähne machen lassen zu wollen. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt nur einen Teil der Kosten, der Rest muss als Eigenanteil selbst getragen werden. Eine private Zahnzusatzversicherung kann diese Lücke schließen und den Eigenanteil erheblich reduzieren.

Das leistet die gesetzliche Krankenkasse bei Zahnsanierungen

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) leistet bei zahnmedizinischen Behandlungen und Zahnersatz nur eine Grundversorgung, die als "ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich" definiert ist (§ 12 SGB V).

Dieser Festzuschuss richtet sich nicht nach den tatsächlich entstandenen Kosten, sondern nach einem befundbezogenen Festzuschuss. Das bedeutet, für einen bestimmten Befund (z.B. fehlender Zahn) gibt es einen festgelegten Zuschuss, unabhängig davon, welche Art von Zahnersatz Sie wählen.

Wann ist eine Zahnsanierung keine Kassenleistung?

  • Die GKV übernimmt keine Kosten für rein ästhetische Behandlungen, die nicht medizinisch notwendig sind (z.B. Veneers zur optischen Verschönerung ohne funktionellen Hintergrund).
  • Bestimmte hochwertige Materialien oder Behandlungsformen, die über die Grundversorgung hinausgehen, werden nicht oder nur sehr gering bezuschusst. Dazu zählen beispielsweise Vollkeramikkronen (die GKV bezuschusst nur den metallkeramischen Anteil) oder Implantate. Implantate sind in der Regel keine Kassenleistung, außer in sehr wenigen, streng definierten Ausnahmefällen (z.B. bei extremer Kieferatrophie, großen Knochendefekten nach Tumoren oder Unfällen). Für den auf das Implantat aufgesetzten Zahnersatz (Krone, Brücke) erhalten Sie lediglich den normalen Festzuschuss, als wäre es eine konventionelle Brücke oder Prothese.

Wie hoch ist der Eigenanteil bei einer Zahnsanierung?

Der Eigenanteil kann bei größeren Zahnsanierungen, insbesondere wenn hochwertige Materialien oder Implantate gewählt werden, sehr hoch sein. Er setzt sich zusammen aus:

  • Der Differenz zwischen dem Festzuschuss der GKV und den Gesamtkosten des Zahnersatzes.
  • Kosten für Behandlungen, die nicht von der GKV übernommen werden (z.B. PZR, bestimmte Laborleistungen, höherwertige Füllungen).
  • Kosten für Zusatzleistungen, die Sie selbst wählen (z.B. Narkose bei Zahnarztangst). Ohne eine Zahnzusatzversicherung kann der Eigenanteil schnell 50 % oder mehr der Gesamtkosten betragen. Bei einer Komplettsanierung, die 10.000 € kostet, können das schnell 5.000 € oder mehr sein, die Sie aus eigener Tasche zahlen müssen.

Das leistet eine private Zahnzusatzversicherung bei Zahnsanierungen

Eine private Zahnzusatzversicherung ist darauf ausgelegt, die Versorgungslücke der gesetzlichen Krankenversicherung zu schließen und Ihren Eigenanteil bei zahnärztlichen Behandlungen und Zahnersatz zu minimieren. Sie ist die effektivste Methode, um die Kosten für eine Zahnsanierung deutlich zu senken.

  • Erstattung von Zahnersatz: Gute Zahnzusatzversicherungen erstatten einen hohen Prozentsatz (z.B. 70 %, 80 %, 90 % oder sogar 100 %) der Kosten für Zahnersatz, der über den Festzuschuss der GKV hinausgeht. Dies umfasst in der Regel Kronen, Brücken, Inlays, Onlays, Overlays, Prothesen und auch Implantate.
  • Erstattung von Prophylaxe: Viele Tarife übernehmen die Kosten für professionelle Zahnreinigungen (PZR) und weitere präventive Maßnahmen.
  • Erstattung von Zahnbehandlungen: Dazu gehören oft auch hochwertige Füllungen (Kompositfüllungen), Wurzelbehandlungen, die nicht vollständig von der GKV bezuschusst werden, oder Parodontitis-Behandlungen.
  • Erstattung von Schmerz- und Narkosemitteln: Bei Zahnarztangst können Kosten für Lachgassedierung oder Vollnarkose übernommen werden.

Die Zahnzusatzversicherung der Württembergischen Versicherung

Die Württembergische Versicherung bietet verschiedene Tarife im Bereich der Zahnzusatzversicherung an, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind: Kompakt, Komfort und Premium.

Das erstattet die Zahnzusatzversicherung der Württembergischen Versicherung bei Zahnsanierungen

Die Zahnzusatzversicherung der Württembergischen Versicherung bietet:

  • Umfassenden Schutz bei Zahnersatz: Die Tarife der Württembergischen Versicherung decken bis zu 100 % der Kosten für hochwertigen Zahnersatz ab.
  • Leistungen für Zahnbehandlungen: Übernahme von Kosten für moderne Zahnbehandlungen, die über die GKV-Leistungen hinausgehen, wie z.B. hochwertige Kompositfüllungen im Seitenzahnbereich, spezielle Wurzelbehandlungs-Methoden oder Parodontitis-Behandlungen.
  • Professionelle Zahnreinigung (PZR): Die Zahnzusatzversicherung der Württembergischen Versicherung erstattet bis zu 150 € pro Jahr für eine professionelle Zahnreinigung, was zur Prävention neuer Schäden beiträgt.
  • Leistungen bei Zahnarztangst: Unser ZahnSchutz Premium übernimmt Kosten für angstlösende Maßnahmen wie Hypnose oder Narkose.

Beispielrechnung für die Erstattung mit der Zahnzusatzversicherung der Württembergischen

Mit unserer Zahnzusatzversicherung reduzieren Sie bei Zahnsanierungen Ihren Eigenanteil.

Komposit­füllung im Seiten­zahn­bereichImplantat mit Metall­keramik­kroneKeramik-Inlay

Rechnungs­betrag

200 €

3.500 €

750 €

Anteil, den die gesetzliche Kranken­versicherung übernimmt

Zwischen 40 und 80 €

570 €

Zwischen 40 und 80 €

Eigenanteil
ohne private Absicherung

120 - 160 €

2.930 €

670 – 710 €

Eigenanteil mit ZahnSchutz Kompakt

0 €

875 €

187,50 €

Eigenanteil mit ZahnSchutz Komfort

0 €

350 €

75 €

Eigenanteil mit ZahnSchutz Premium

0 €

0 €

0 €

Alternativen zur Zahnsanierung

Die einzige echte "Alternative" zur umfassenden Zahnsanierung ist in der Regel das konsequente Vorbeugen durch:

  • Regelmäßige und gründliche Mundhygiene: Tägliches Zähneputzen (mind. 2x täglich), Zahnseide/Interdentalbürsten und Mundspülungen.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Mindestens zweimal jährlich zur Kontrolle und professionellen Zahnreinigung.
  • Gesunde Ernährung: Reduzierung von zuckerhaltigen Lebensmitteln und säurehaltigen Getränken.

Wenn bereits umfangreiche Schäden vorliegen, ist eine Sanierung fast immer die einzige Möglichkeit, die Mundgesundheit wiederherzustellen und besonders schwerwiegende gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Das Ignorieren von Zahnproblemen führt langfristig fast immer zu höheren Kosten und größeren Schmerzen.

Beratung

Falls Sie noch offene Fragen zur Zahnzusatzversicherung haben oder eine persönliche Beratung wünschen, wenden Sie sich gerne an uns. Die Beraterinnen und Berater der Württembergischen sind Ihr persönlicher Ansprechpartner vor Ort. Ein verlässlicher Partner, der Ihnen in allen Versicherungs- und Vorsorgefragen mit Rat und Tat zur Seite steht. Gemeinsam finden wir eine passende Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse.

  • Persönlich. Partnerschaftlich. Verlässlich.
  • Sie stehen an erster Stelle - nicht Ihre Vertragsnummer.
  • Seit fast 200 Jahren stehen wir an der Seite von Menschen und Unternehmen.

Wenden Sie sich einfach an die Ihnen bekannte Versicherungsagentur oder finden Sie hier Ihren persönlichen Ansprechpartner.

Quellen

Das ist bei Zahnsanierungen auch noch wichtig

Häufige Fragen

Bei offenen Fragen zur Zahnzusatzversicherung, sprechen Sie gerne die Beraterinnen und Berater der Württembergischen Versicherung an.

Wissenswertes für Ihre Zahngesundheit

Gut zu wissen

Sicher sein beginnt mit einem Hallo

Und macht jederzeit ein gutes Gefühl. Was möchten Sie wissen?

Privatpatient beim Zahnarzt mit dem Testsieger von Stiftung Warentest

Zeigen Sie Ihr schönstes Lächeln – auch wenn Ihre Zähne nicht wie in der Werbung glänzen. Viel wichtiger als die perfekt aussehenden Zähne ist doch deren Gesundheit. Dafür können Sie mit unserer Zahnzusatzversicherung ohne Wartezeit sorgen.

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