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Gesundheit

Zahnprothese: Arten, Kosten und Erstattung durch die Versicherung

Wenn Zähne verloren gehen – sei es durch Unfall, Erkrankungen wie Karies und Parodontitis oder altersbedingt – ist guter Rat (und Ersatz) oft teuer. Eine Zahnprothese kann die Kaufunktion und Ästhetik wiederherstellen.

Lesedauer: 10 Minuten

  • Das Wichtigste in Kürze

    • Eine Zahnprothese ist ein herausnehmbarer Zahnersatz, der fehlende Zähne ersetzt. Sie kann als Teil- oder Vollprothese gefertigt werden.
    • Die Kosten für Zahnprothesen variieren stark – von 500 € für eine einfache Klammerprothese bis zu mehr als 12.000 € für implantatgetragene Prothesen.
    • Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt nur einen geringen Festbetrag. Eine private Zahnzusatzversicherung kann Ihren Eigenanteil jedoch erheblich reduzieren – sogar bis auf null Euro.

Inhaltsverzeichnis

Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?Welches Material wird für Zahnprothesen verwendet?Was kosten die verschiedenen Zahnprothesentypen?Zahnprothese Kostenübernahme und KostenerstattungZahnzusatzversicherung der WürttembergischenBehandlungsablauf und Einreichung der KostenUnterschied zu anderen ZahnbehandlungenHäufige Fragen

Definition: Was sind Zahnprothesen?

Aus medizinischer Sicht zählt die Zahnprothese zum herausnehmbaren Zahnersatz. Im Gegensatz zu Zahnkronen oder Zahnbrücken, die fest auf den verbliebenen Zähnen verankert sind, können Prothesen zur Reinigung herausgenommen werden. Sie können entweder einzelne fehlende Zähne (Teilprothesen) oder ganze Zahnreihen (Vollprothesen) ersetzen. Moderne Prothesen ähneln dem natürlichen Vorbild heute optisch und funktional stark.

Gründe für eine Zahnprothese

Das primäre Ziel ist die Wiederherstellung des Gebisses.

  • Zahnverlust: Prothesen schließen sehr große Zahnlücken im Gebiss, die durch Zahnverlust entstanden sind. Sie kommen beispielsweise zum Einsatz, wenn ein kompletter Kiefer zahnlos ist.
  • Kaufunktion: Ohne Zähne ist die Nahrungsaufnahme eingeschränkt, was zu Mangelernährung und Verdauungsproblemen führen kann.
  • Sprache: Zähne sind für die Bildung vieler Laute (z. B. S-Laute) essenziell.
  • Ästhetik und Psyche: Zahnlücken werden oft als Makel empfunden. Eine Prothese gibt Sicherheit im sozialen Umgang zurück.
  • Schutz: Teilprothesen verhindern, dass die verbleibenden Zähne in die Lücke kippen ("Zahnwanderung").

Gründe für Zahnverlust

Die häufigsten Ursachen für Zahnverlust sind:

  • Fortgeschrittene Karies
  • Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparats)
  • Unfälle (Trauma)
  • Altersbedingter Kieferknochenabbau

Eine Zahnprothese ist meist dann notwendig, wenn eine festsitzende Versorgung (wie eine Brücke) nicht mehr möglich ist, weil zu wenige Pfeilerzähne vorhanden sind oder die Lücke zu groß ist.

Wie häufig werden Zahnprothesen benötigt?

Das Institut der Deutschen Zahnärzte erhebt mit der Deutschen Mundgesundheitsstudie regelmäßig Daten zur Zahngesundheit in Deutschland. Zu Zahnprothesen gibt es folgende Forschungsergebnisse:

  • Jüngere Erwachsene (35–44 Jahre): In dieser Altersgruppe spielen Totalprothesen so gut wie keine Rolle. Auch Teilprothesen sind mit 1,3 % kaum vertreten.
  • Jüngere Senioren (65–74 Jahre): 10,8 % der jüngeren Senioren haben eine Totalprothese, 19,1 % eine Teilprothese. Dies ist eine Verringerung von sieben bzw. acht Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Mundgesundheitsstudie. Anstelle abnehmbarer Zahnprothesen wird heutzutage verstärkt festsitzender Zahnersatz verwendet.

Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen zahnlosen Kiefer mit einer Prothese zu versorgen.

Teilprothese

Eine Teilprothese kommt zum Einsatz, wenn noch eigene Zähne im Kiefer vorhanden sind, diese aber nicht ausreichen, um eine feste Brücke zu tragen. Die Prothese schließt die Lücke und wird an den verbleibenden Zähnen verankert.

Klammer- oder Modellgussprothese

Klammer- oder Modellgussprothesen sind die einfachste Form der Teilprothese und meist die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen. Ein Metallgerüst wird mittels gegossener Klammern an den Restzähnen befestigt.

Geschiebeprothese

Bei Geschiebeprothesen handelt es sich um einen kombinierten Zahnersatz. Die noch vorhandenen Zähne werden überkront. An diesen Kronen befindet sich eine feine Nut oder Rille (Matrize), in die das Gegenstück der Prothese (Patrize) exakt hineingleitet.

Teleskopprothese (Doppelkronenprothese)

Der „Goldstandard“ unter den herausnehmbaren Lösungen in Deutschland. Die Haltezähne erhalten eine Primärkrone (meist aus Gold oder Zirkon). In die Prothese sind passgenaue Sekundärkronen eingearbeitet, die wie Teleskoprohre über die Primärkronen gleiten.

Vollprothese (Totalprothese)

Wenn alle Zähne in einem Kiefer fehlen, ist eine Vollprothese (das klassische „Gebiss“) notwendig. Im Oberkiefer hält sie durch Saugkraft am Gaumen, im Unterkiefer durch Auflage auf dem Kieferkamm.

Implantatgetragene Zahnprothese

Sowohl bei Teil- als auch bei Vollprothesen kann der Halt durch Zahnimplantate, das sind künstliche Zahnwurzeln aus Titan oder Keramik, massiv verbessert werden. Davon gibt es verschiedene Varianten.

Druckknopfprothese (Locator)

Bei Druckknopfprothesen werden auf zwei bis vier Implantaten sogenannte Locatoren gesetzt. Diese funktionieren wie Druckknöpfe und rasten in das Gegenstück der Prothese ein.

Stegprothese

Bei Stegprothesen sind die Implantate durch einen Metallsteg miteinander verbunden. Die Prothese verfügt über eine Reiterklammer, die auf den Steg geklippt wird. Dies bietet extremen Halt gegen Kippbewegungen.

All-on-X

All-on-X-Prothesen sind festsitzende Zahnreihen, die auf Implantaten befestigt werden. Dabei wird auf vier („All-on-4”) oder sechs („All-on-6”) Implantaten eine komplette Zahnreihe fest verschraubt. Diese kann vom Patienten nicht herausgenommen werden. Diese Prothesen fühlen sich an wie echte Zähne.

Entscheidungskriterien für die Art der Prothese

Welche Zahnprothesen-Art verwendet wird, entscheidet der Zahnarzt gemeinsam mit Ihnen. Dabei sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:

  • Anzahl der Restzähne: Lückengebiss vs. zahnloser Kiefer
  • Zustand der Restzähne: Sind sie stabil genug als Pfeiler?
  • Zustand des Kieferknochens: Reicht der Knochen für Implantate?
  • Budget: Regelversorgung vs. High-End-Lösung
  • Ästhetische Ansprüche: sichtbare Klammern vs. unsichtbare Teleskope

Vor- und Nachteile von Zahnprothesen

Fehlt eine komplette Zahnreihe oder gar das gesamte Gebiss, ist eine Prothese notwendig. Dies hat Vor- und Nachteile.

  • Vorteile von Zahnprothesen

    • Wiederhergestellte Lebensqualität: Der offensichtlichste Vorteil ist die Rückgewinnung von Ästhetik und Kaufunktion.
    • Kosteneffizienz: Klassische oder hybridgestützte Prothesen sind im Vergleich zu festsitzenden Komplettsanierungen oft eine wirtschaftlichere Lösung, um einen ganzen Kiefer zu versorgen.
    • Erweiterbarkeit: Viele Teilprothesen (insbesondere Teleskopprothesen) lassen sich erweitern. Wenn später ein weiterer Zahn gezogen werden muss, kann die Prothese angepasst werden, ohne dass eine komplette Neuanfertigung nötig ist.
    • Weniger invasiv: Für klassische Klammer- oder Totalprothesen ist kein chirurgischer Eingriff nötig, was sie zu einer guten Option für Patienten macht, die aus gesundheitlichen Gründen keine Implantate erhalten können.
  • Nachteile von Zahnprothesen

    • Eingewöhnungszeit: Der Mundraum ist sehr sensibel. Fast jeder Patient empfindet die Prothese anfangs als Fremdkörper. Das Sprechen und Essen muss neu „gelernt” werden und es kann in den ersten Wochen zu Druckstellen kommen.
    • Knochenabbau (Kieferatrophie): Der Kieferknochen benötigt Druck (durch Zahnwurzeln), um erhalten zu bleiben. Bei schleimhautgetragenen Prothesen (Vollprothesen ohne Implantate) fehlt dieser Reiz oft, wodurch sich der Kieferknochen mit den Jahren zurückbilden kann und die Prothese ihren Halt verliert.
    • Reduzierte Beißkraft: Mit einer Totalprothese erreicht man oft nur einen Bruchteil der Beißkraft natürlicher Zähne. Sehr harte Speisen (wie Äpfel oder Nüsse) können daher zur Herausforderung werden.
    • Pflegeaufwand: Die tägliche Reinigung ist aufwendiger als bei natürlichen Zähnen, da die Prothese herausgenommen und separat gesäubert werden muss.

Welches Material wird für Zahnprothesen verwendet?

Die Materialwahl hat Einfluss auf die Haltbarkeit, die Verträglichkeit (Allergien) und selbstverständlich auch auf die Kosten der Zahnprothese.

Kunststoff (PMMA)

  • Polymethylmethacrylat (PMMA) wird meist für die künstliche Zahnfleischbasis und oft für die Prothesenzähne selbst verwendet.
  • Es ist leicht zu bearbeiten und farblich anpassbar.

Keramik

  • Hochästhetisch, verfärbt sich nicht und ist abriebfest.
  • Wird oft für die künstlichen Zähne in hochwertigen Prothesen genutzt.

Zirkonoxid

  • Hochleistungskeramik („weißes Gold“), ist metallfrei, extrem stabil und biokompatibel.
  • Ideal für Teleskopkronen oder Stegkonstruktionen bei Metallallergien.

Komposit

  • Verbundwerkstoffe aus einer Kunststoffmatrix, die mit Keramik-, Glas- oder Quarzpartikeln gefüllt ist.
  • Sie sind abriebfester als reiner Kunststoff, aber elastischer als reine Keramik (Dämpfungseffekt).

Nichtedelmetalllegierungen (NEM)

  • Meist eine Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung.
  • Standard für Modellgussprothesen und das innere Gerüst vieler Prothesen.
  • Sehr stabil und kostengünstig.

Titan

  • Leicht und biokompatibel.
  • Wird für Implantate und zunehmend auch für Prothesengerüste bei Patienten mit Unverträglichkeiten gegenüber NEM verwendet.

Gold

  • Der Klassiker für Teleskopkronen.
  • Gold lässt sich perfekt verarbeiten und hat eine bakteriostatische Wirkung.
  • Ist aufgrund des Rohstoffpreises sehr teuer und ästhetisch nicht mehr zeitgemäß (muss verblendet werden).

Was kosten die verschiedenen Zahnprothesentypen?

Die Kosten für Zahnprothesen variieren je nach Art erheblich: von 500 € für eine Klammerprothese für den Unterkiefer bis zu 12.000 € für eine herausnehmbare Prothese mit Implantaten.

Kostenfaktoren

Die Kosten setzen sich zusammen aus:

  • Materialwahl: Ob Gold, Keramik oder Kunststoff - je nach Prothesenart und Material variieren die Kosten.
  • Labor- und Fertigungskosten: Labore in Deutschland, die hochwertige Prothesen anfertigen, sind teurer als Importlabore aus dem Ausland. Die Qualität der handwerklichen Arbeit ist hier entscheidend für die Langlebigkeit.
  • Zahnärztliches Honorar: Die Aufwände für Planung, Vorbehandlung (z. B. bei Parodontitis), chirurgische Eingriffe (z. B. Knochenaufbau) und die eigentliche prothetische Versorgung fließen in das Zahnarzthonorar ein.
  • Komplexität und Begleitleistungen: Röntgenbilder, Anästhesie, Knochenaufbau – je höher die Komplexität des Falls, desto mehr zusätzliche Leistungen werden benötigt und desto höher werden die Kosten.

Beispielkosten für unterschiedliche Prothese-Arten

Die folgende Tabelle zeigt ungefähre Beispielkosten für verschiedene Zahnprothesen. Es handelt sich um Gesamtkosten pro Versorgung, bevor die Erstattung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und einer privaten Zahnzusatzversicherung abgezogen wird.

Art der ZahnprotheseGeschätzte Gesamtkosten1

Klammerprothese pro Kiefer

500 € - 900 €

Geschiebeprothese pro Kiefer

1.500 € - 5.000 €

Teleskopprothese

2.000 € - 5.000 €
(abhängig von Anzahl der Kronen)

Vollprothese Unter- und Oberkiefer

1.000 € - 1.800 €

All-on-4

Ab ca. 13.000 €

Herausnehmbare Prothese auf 4 Implantaten

8.000 € - 12.000 €

1 Diese Schätzungen können je nach Region, Zahnarzt und Laborkosten abweichen.

Wie kann man bei Zahnprothesen Kosten sparen?

Zahnersatz kann das Budget belasten. Hier sind einige Tipps, wie sich der Eigenanteil senken lässt:

  • Regelversorgung wählen und Bonusheft pflegen: Wer sich für die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkasse entscheidet, wählt die günstigste Version. Wer außerdem fünf oder zehn Jahre lückenlose Vorsorge nachweist, erhält von der gesetzlichen Kasse einen höheren Festzuschuss (bis zu 75 %).
  • Zweitmeinung einholen: Heil- und Kostenpläne können je nach Zahnarzt variieren.
  • Import-Labor: Manche Zahnärzte arbeiten mit Laboren im Ausland zusammen, wodurch sich die Materialkosten senken lassen.
  • Zahnzusatzversicherung: Der effektivste Weg, um eine hochwertige Versorgung (wie Implantate oder Teleskope) ohne finanzielles Risiko zu erhalten, ist eine private Zahnzusatzversicherung.

Zahnprothese Kostenübernahme und Kostenerstattung: Gesetzliche Kranken­versicherung im Vergleich zur Zahn­zusatz­versicherung

Zahnprothesen können teuer sein. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nicht immer die vollen Kosten. Eine private Zahnzusatzversicherung kann die Zusatzkosten erstatten.

Das leistet die gesetzliche Krankenkasse bei Zahnprothesen

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlt einen sogenannten „befundbezogenen Festzuschuss“. Das bedeutet: Für jeden Befund (z. B. „zahnloser Oberkiefer“) gibt es eine definierte „Regelversorgung“ (z. B. eine einfache Vollprothese). Davon zahlt die Kasse ca. 60 % (mit Bonusheft bis 75 %).

Wichtig: Wenn Sie sich für eine hochwertigere Versorgung entscheiden (z. B. Implantat statt einfacher Prothese), bleibt der Zuschuss der Kasse gleich niedrig. Die Mehrkosten tragen Sie zu 100 % selbst.

Wie hoch ist der Eigenanteil?

Ohne Zusatzversicherung liegt der Eigenanteil bei der Regelversorgung bei ca. 25-40 %. Bei hochwertigen Lösungen (Teleskope, Implantate) kann der Eigenanteil schnell auf mehrere Tausend Euro steigen, da die GKV hierfür kaum aufkommt.

Das leistet eine private Zahnzusatzversicherung bei Zahnprothesen

Eine gute Zahnzusatzversicherung übernimmt den verbleibenden Restbetrag ganz oder teilweise. Sie reduziert den Eigenanteil drastisch und ermöglicht den Zugang zu modernen Therapien wie festsitzenden Prothesen auf Implantaten, ohne dass Sie Ihre Ersparnisse aufbrauchen müssen.

Wichtig bei Zahnprothesen:

  • Leistungsumfang: Je nach Tarif übernimmt eine Zahnzusatzversicherung einen vertraglich definierten Prozentsatz (z. B. 75 %, 90 % oder 100 %) des Eigenanteils für Zahnprothesen.
  • Zahnstaffel: Die Erstattungshöhe ist in den ersten Versicherungsjahren oft begrenzt.
  • Wartezeiten: Einige Tarife sehen Wartezeiten vor (z. B. sechs bis acht Monate), bevor Leistungen für Zahnersatz in Anspruch genommen werden können.
  • Zusätzliche Leistungen: Werden auch aufwendigere Behandlungen wie Knochenaufbau bei Implantaten oder hochästhetische Materialien übernommen?

Die Zahnzusatzversicherung der Württembergischen

Als "Fels in der Brandung" bietet die Württembergische Versicherung leistungsstarke Zahnzusatztarife, die Sie vor hohen Zahnarztkosten schützen.

Unsere drei ZahnSchutz-Pakete bieten folgende prozentuale Erstattung der Kosten bei Zahnprothesen an:

  • ZahnSchutz Kompakt (ZZ75+ZZB): 75 % Erstattung bei Zahnprothesen
  • ZahnSchutz Komfort (ZZ90+ZZB): 90 % Erstattung bei Zahnprothesen
  • ZahnSchutz Premium (ZZ100+ZZBPlus): 100 % Erstattung bei Zahnprothesen

Beispielrechnung für die Erstattung

Mit unseren ZahnSchutz-Paketen reduziert sich Ihr Eigenanteil bei Zahnersatzmaßnahmen deutlich.

Klammer­prothese UnterkieferTeleskop­protheseHeraus­nehmbare Prothese auf 4 Implantaten

Rechnungs­betrag

600 €

2.500 €

9.000 €

Anteil, den die gesetzliche Kranken­versicherung übernimmt

340 €

340 €

340 €

Eigenanteil ohne private Absicherung

260 €

2.160 €

8.660 €

Eigenanteil mit ZahnSchutz Kompakt

65 €

540 €

2.165 €

Eigenanteil mit ZahnSchutz Komfort

26 €

216 €

866 €

Eigenanteil mit ZahnSchutz Premium

0 €

0 €

0 €

Behandlungsablauf und Einreichung der Kosten

Der Ablauf für die Kostenklärung und Erstattung für Zahnprothesen ist standardisiert:

  1. Diagnose und Planung: Der Zahnarzt stellt den Befund fest und schlägt die notwendige Behandlung vor.
  2. Heil- und Kostenplan (HKP): Der Zahnarzt erstellt einen detaillierten HKP, in dem sowohl die Regelversorgung als auch die tatsächlich geplante (höherwertige) Versorgung inklusive der veranschlagten Kosten aufgeführt sind.
  3. Einreichung bei der GKV: Der Patient reicht den HKP bei seiner gesetzlichen Krankenkasse ein. Die GKV prüft den Plan und bestätigt die Höhe des befundorientierten Festzuschusses.
  4. Einreichung bei der Zahnzusatzversicherung: Nachdem der Festzuschuss der GKV feststeht, reicht der Patient den genehmigten HKP bei der privaten Zahnzusatzversicherung ein. Die Versicherung prüft die Leistungspflicht und informiert den Patienten über die voraussichtliche Erstattungshöhe.
  5. Behandlungsbeginn: Nach Genehmigung durch beide Versicherungen beginnt die Behandlung.
  6. Rechnungseinreichung: Nach Abschluss der Behandlung erhält der Patient die Gesamtrechnung. Diese reicht er zunächst bei der GKV ein, um den Festzuschuss zu erhalten. Anschließend reicht er die Originalrechnung sowie die Abrechnung der GKV bei der privaten Zahnzusatzversicherung ein.

Tipp: Bei der Württembergischen Versicherung können Sie Ihre Zahnarztrechnung ganz einfach über das Kundenportal einreichen. Dabei profitieren Sie in der Regel von einer Bearbeitung innerhalb von 24 Stunden.

Lebensdauer verlängern: Wie reinigt und pflegt man Zahnprothesen?

Damit Ihre Zahnprothesen lange halten (im Schnitt 5 bis 15 Jahre) und das Zahnfleisch gesund bleibt, ist Hygiene entscheidend.

Empfohlene Reinigungs- und Pflegemaßnahmen:

  • Täglich putzen: Reinigen Sie die Prothese morgens und abends mit einer speziellen Prothesenbürste und einem milden, geschmacksneutralen Spülmittel oder einer speziellen Prothesenpaste. Verwenden Sie keine normale Zahnpasta, da diese zu abrasiv sein kann und Kratzer verursacht. Spülen Sie die Prothese anschließend gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
  • Speisereste entfernen: Spülen Sie die Prothese nach dem Essen kurz ab, um Speisereste zu entfernen.
  • Intensivreinigung: Einmal wöchentlich kann ein Ultraschallbad (für den Hausgebrauch) sinnvoll sein. Reinigungstabs sollten nur sparsam und gemäß den Herstellerangaben verwendet werden, um eine Ausbleichung des Kunststoffs zu vermeiden.
  • Zahnfleisch massieren: Pflegen Sie den Kieferkamm und den Gaumen mit einer weichen Bürste, um die Durchblutung zu fördern.
  • Nicht austrocknen lassen: Wenn Sie die Prothese nachts nicht tragen (fragen Sie hierzu Ihren Zahnarzt), bewahren Sie sie trocken und sicher auf. Früher wurde eine Lagerung in Wasser empfohlen, heute raten jedoch viele Experten zur trockenen Lagerung, um das Bakterienwachstum zu hemmen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Gehen Sie alle sechs Monate zum Zahnarzt, da sich der Kieferknochen mit der Zeit verändert und die Prothese wackeln könnte.

Unterschied zu anderen Zahnbehandlungen

Zahnprothesen kommen zum Einsatz, wenn ein Kiefer fast vollständig zahnlos ist. Fehlen nur einzelne Zähne, kommen andere Zahnersatzbehandlungen in Frage. Unsere Übersicht zeigt die wichtigsten Unterschiede:

  • Zahnbrücke

    Was ist das?

    Eine Zahnbrücke ist die Überkronung benachbarter Zähne, dazwischen steht ein festsitzender Zahnersatz.

    Einsatzgebiet:

    Zahnersatz

    Haltbarkeit:

    10 bis 15 Jahre

    Kosten (ca.):

    800 € bis 3.500 €

    Behandlungsdauer:

    1 bis 3 Wochen

    Invasivität:

    Mittel (Beschleifen gesunder Zähne nötig)

    Mehr zu Zahnbrücken
  • Zahnimplantat

    Was ist das?

    Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel mit einer darüber befestigten Zahnkrone. Es ersetzt komplett fehlende Zähne.

    Einsatzgebiet:

    Zahnersatz

    Haltbarkeit:

    10 bis über 20 Jahre

    Kosten (ca.):

    2.000 € bis 4.000 € je Zahn

    Behandlungsdauer:

    Mehrere Monate (inkl. Einheilzeit)

    Invasivität:

    Hoch (chirurgischer Eingriff im Kiefer)

    Mehr zu Zahnimplantaten
  • Zahnkrone

    Was ist das?

    Eine Zahnkrone ist eine Schutzhülle für einen beschädigten Zahn. Sie kann sowohl bei stark zerstörten als auch bei aus Ästhetikgründen restaurierten Zähnen zum Einsatz kommen.

    Einsatzgebiet:

    Zahnreparatur

    Haltbarkeit:

    10 bis 15 Jahre

    Kosten (ca.):

    300 € bis 1.000 €

    Behandlungsdauer:

    Wenige Tage bis 2 Wochen

    Invasivität:

    Mittel (Zahn muss beschliffen werden)

    Mehr zu Zahnkronen
  • Zahnfüllung

    Was ist das?

    Eine Zahnfüllung stellt kariöse Zahnsubstanz wieder her. Die typischen Materialien sind Kompositfüllungen oder Füllungen aus Glasionomerzement.

    Einsatzgebiet:

    Zahnreparatur

    Haltbarkeit:

    5 bis 15 Jahre (je nach Material)

    Kosten (ca.):

    50 € bis 300 €

    Behandlungsdauer:

    Eine Sitzung

    Invasivität:

    Gering (minimalinvasiv)

    Mehr zu Zahnfüllungen
  • Zahn-Inlay

    Was ist das?

    Ein Zahn-Inlay ist eine maßgefertigte Einlagefüllung für einen beschädigten Zahn aus Keramik, Gold oder Komposit.

    Einsatzgebiet:

    Zahnreparatur

    Haltbarkeit:

    10 bis 20 Jahre (je nach Material)

    Kosten (ca.):

    300 € bis 1.000 €

    Behandlungsdauer:

    1 bis 2 Wochen (Laboranfertigung nötig)

    Invasivität:

    Mittel (Beschleifen gesunder Zähne nötig)

    Mehr zu Zahn-Inlays
  • Wurzelbehandlung

    Was ist das?

    Bei einer Wurzelbehandlung wird erkranktes Zahnmark entfernt, die Wurzelkanäle gereinigt, desinfiziert und mit dichtem Material versiegelt. So werden Zahninfektionen behoben. 

    Einsatzgebiet: 

    Zahnerhalt

    Haltbarkeit:

    10 Jahre bis lebenslang

    Kosten (ca.):

    500 € bis 2.000 €

    Behandlungsdauer:

    1 bis 3 Sitzungen

    Invasivität:

    Gering (minimalinvasiv)

    Mehr zur Wurzelbehandlung
  • Parodontitis-Behandlung

    Was ist das?

    Eine Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates. Zur Beseitigung der Entzündung und zum Erhalt des Zahnhalteapparates ist eine umfassende Reinigung und Therapie notwendig. 

    Einsatzgebiet: 

    Zahnerhalt/Mundgesundheit

    Haltbarkeit:

    Langfristig bei guter Mundhygiene

    Kosten (ca.):

    500 € bis 2.000 €

    Behandlungsdauer:

    1 bis 3 Sitzungen

    Invasivität:

    Mittel bis hoch (ggf. chirurgischer Eingriff)

    Mehr zur Parodontitis-Behandlung
  • Reinigung von Zahnfleischtaschen

    Was ist das?

    Plaque, Zahnstein und Bakterien werden aus den Zahnfleischtaschen entfernt, um Entzündungen zu stoppen und das Zahnfleisch zu heilen. 

    Einsatzgebiet: 

    Zahnerhalt/Mundgesundheit

    Haltbarkeit:

    Langfristig bei guter Mundhygiene

    Kosten (ca.):

    1.000 € bis 3.000 €

    Behandlungsdauer:

    Meist mehrere Sitzungen

    Invasivität:

    Mittel

    Mehr zu Zahnfleischtaschen
  • Veneers

    Was ist das?

    Zahnfarbene Verblendschalen, die meist aus ästhetischen Gründen auf die Vorderseite der Zähne geklebt werden. Bei abgebrochenen oder gesplitterten Zähnen können Veneers auch dem Zahnersatz dienen.

    Einsatzgebiet:

    Verbesserung der Ästhetik/Zahnersatz

    Haltbarkeit:

    4 bis 15 Jahre

    Kosten (ca.):

    100 € bis 2.000 € pro Zahn

    Behandlungsdauer:

    1 bis 3 Wochen

    Invasivität:

    Gering bis mittel

    Mehr zu Veneers
  • Zahnprothese

    Was ist das?

    In der Regel herausnehmbarer Zahnersatz, der fehlende Zähne und teilweise auch das Zahnfleisch ersetzt. Zahnprothesen können als Teilprothese oder Vollprothese gefertigt werden.

    Einsatzgebiet:

    Zahnersatz

    Haltbarkeit:

    5 bis 15 Jahre

    Kosten (ca.):

    500 € bis 12.000 € (Vollprothese)

    Behandlungsdauer:

    2 bis 6 Wochen

    Invasivität:

    Gering

    Mehr zu Zahnprothesen

Beratung

Falls Sie noch offene Fragen zur Zahnzusatzversicherung haben oder eine persönliche Beratung wünschen, wenden Sie sich gerne an uns. Die Beraterinnen und Berater der Württembergischen sind Ihr persönlicher Ansprechpartner vor Ort. Ein verlässlicher Partner, der Ihnen in allen Versicherungs- und Vorsorgefragen mit Rat und Tat zur Seite steht. Gemeinsam finden wir eine passende Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse.

  • Persönlich. Partnerschaftlich. Verlässlich.
  • Sie stehen an erster Stelle - nicht Ihre Vertragsnummer.
  • Seit fast 200 Jahren stehen wir an der Seite von Menschen und Unternehmen.

Wenden Sie sich einfach an die Ihnen bekannte Versicherungsagentur oder finden Sie hier Ihren persönlichen Ansprechpartner.

Quellen

Häufige Fragen

FAQ zu Zahnprothesen

Bei offenen Fragen zur Zahnzusatzversicherung wenden Sie sich gerne an unsere Beraterinnen und Berater vor Ort.

  • In der Eingewöhnungsphase (die ersten 1-3 Wochen) sind Druckstellen normal, da sich die Schleimhaut erst an die Belastung gewöhnen muss. Dauerhafte Schmerzen sind nicht normal.

  • Ja, grundsätzlich können Sie die Prothese auch nachts tragen. Viele Zahnärzte empfehlen dies sogar in der Anfangszeit zur Gewöhnung. Langfristig kann es jedoch für das Zahnfleisch erholsam sein, die Prothese nachts herauszunehmen.

  • Eine gut sitzende Prothese sollte ohne Haftcreme halten (durch Saugkraft und Passgenauigkeit). Haftcreme kann jedoch bei starkem Kieferabbau zusätzliche Sicherheit geben oder in der Übergangszeit hilfreich sein. Wenn die Prothese ohne Creme gar nicht hält, ist oft eine Unterfütterung nötig.

  • Versuchen Sie niemals, die Prothese selbst mit Sekundenkleber zu reparieren! Dieser ist giftig und verhindert oft eine professionelle Reparatur. Gehen Sie sofort zum Zahnarzt; Labore können Brüche meist innerhalb kurzer Zeit reparieren.

  • Die Härtefallregelung bei Zahnprothesen (oder Zahnersatz generell) ist eine gesetzliche Regelung in Deutschland. Sie soll sicherstellen, dass Menschen mit geringem Einkommen die medizinisch notwendige Standardversorgung (die sogenannte Regelversorgung) erhalten können, ohne finanziell unzumutbar belastet zu werden.

    Anspruchsberechtigt sind Personen mit einem Brutto-Monatseinkommen unter den festgelegten Grenzen. Dazu zählen auch Empfänger von Sozialleistungen wie Bürgergeld oder BAföG.

  • Wenn Ihr Einkommen nur geringfügig über der festgelegten Grenze für die Härtefallregelung bei Zahnersatz liegt, können Sie unter Umständen einen erhöhten Zuschuss von der Krankenkasse erhalten. Dieser beträgt jedoch nicht 100 Prozent. Das nennt sich "gleitende Härtefallregelung".

  • Sie können bis zu drei fehlende Zähne versichern. Für jeden fehlenden Zahn wird jedoch ein Risikozuschlag von 25 % auf die Prämie Ihrer Zahnzusatzversicherung erhoben. Außerdem werden ab zwei fehlenden Zähnen die Erstattungsgrenzen in den ersten vier Jahren halbiert. Angaben zu fehlenden Zähnen müssen Sie beim Beantworten der Gesundheitsfragen beim Abschluss der Versicherung machen.

Gut zu wissen

Wissenswertes für Ihre Zahngesundheit

  • Eine private Zahnzusatzversicherung ist nicht nur eine optimale Absicherung, sondern ermöglicht auch den Zugang zu hochwertigen und modernen Behandlungsformen, die weit über die Standardversorgung der gesetzlichen Krankenkassen hinausgehen.

  • Sie sind auf der Suche nach einer Zahnzusatzversicherung? Dann sind Sie hier richtig. Wir vergleichen für Sie die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse mit unserer Zahnzusatzversicherung sowie die Leistungen unserer drei ZahnSchutz-Pakete.

  • Bei einer Fissurenversiegelung werden die feinen Rillen auf den Kauflächen der Backenzähne versiegelt, wodurch das Kariesrisiko verringert wird. Wir erklären den Ablauf, die Kosten und wie Ihre Zahnzusatzversicherung Sie dabei unterstützen kann.

  • Mangelnde Mundhygiene und unbehandelte Zahnprobleme können weitreichende Folgen haben und eine umfassende Zahnsanierung notwendig machen. Doch was genau ist das und welche Rolle spielt die Zahnzusatzversicherung? Das erfahren Sie in diesem Ratgeber.

  • Was kostet eine Zahnzusatzversicherung monatlich und wovon hängen die Kosten ab? Alle Infos zu Beiträgen, Leistungen und Preis-Tipps finden Sie in unserem Ratgeber.

  • Kompositfüllungen sind moderne Zahnfüllungen, mit denen Karieslöcher oder andere kleine Schäden repariert werden. In unserem Ratgeber erfahren Sie, warum diese Füllungen sinnvoll sind, was sie kosten und welchen Anteil die gesetzliche KV übernimmt.

  • Eine professionelle Zahnreinigung ist ein wichtiger Bestandteil der Zahnprophylaxe. Erfahren Sie in diesem Ratgeber alles Wichtige zum Ablauf und der Kostenerstattung durch eine private Zahnzusatzversicherung.

  • Zahnzusatzversicherungen sind sinnvoll für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und selbst Seniorinnen und Senioren. Wer eine Zahnbehandlung oder sogar Zahnersatz benötigt, der schützt sich mit einer Zahnzusatzversicherung vor den mitunter hohen Kosten.

Sicher sein beginnt mit einem "Hallo"

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